Das Thema der Stunde ist der Fachkräftemangel. Früher war das Thema
der Stunde die Arbeitslosigkeit. Beide Phänomene sind die beiden Seiten
derselben Medaille: Vor einigen Jahren waren Arbeitsplätze knapp, und
deshalb standen die Arbeitnehmer im Wettbewerb miteinander. Heute sind
die Arbeitskräfte knapp, und deshalb stehen die Unternehmen im
Wettbewerb miteinander.
Für die Personalarbeit bedeutet
das: Wir müssen alle Prozesse, Maßnahmen und Aktivitäten des
Unternehmens vom Mitarbeiter her denken. Wie wollen Menschen heute
arbeiten? Wo wollen sie arbeiten? Welche Kollegen wünschen sie sich? Wie
wollen sie behandelt werden? Wie abwechslungsreich muss ihre Arbeit
sein? Was wollen sie lernen? Welche Werte soll ihr Arbeitgeber
verkörpern?
Je mehr ein Unternehmen vom Wissen seiner
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abhängt, um so wichtiger ist seine
Attraktivität als Arbeitgeber. Die Attraktivität wird durch diese
Faktoren bestimmt: Einflussmöglichkeiten, Lernmöglichkeiten, Kompetenz
des Teams, Sichtbarkeit der eigenen Arbeit, Erfolg des Unternehmens und
marktübliche Vergütung.
Wenn die individuellen Wünsche
der meisten Mitarbeiter befriedigt sind, entsteht im Unternehmen das
kollektive Bewusstsein, bei einem guten Arbeitgeber zu sein. Erst dann
kann das Unternehmen sich mit dieser Botschaft an den Markt, also an
potenzielle Bewerber, wenden.
Ihren Attraktivitäts-Faktoren für Mitarbeiter kann ich sehr beipflichten. Würde sie noch ergänzen mit Kultur des Lobens und Anerkennens, Vermittlung von Perspektiven und Förderung und Sozialkompetenzen und Feedback der Führungskräfte und Sinnstiftung in Arbeit und Aufgaben. HR-Blog www.hrpraxis.ch
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